Was mir sofort aufgefallen ist, nach meinem Umzug, die Freundlichkeit der Menschen. Ein „Grüezi“ von Fremden auf der Strasse, ist hier nicht selten. Das man an der Kreuzung fahren darf oder als Fussgänger über einen Zebrastreifen gehen kann, ohne Angst überfahren zu werden, ist hier Normalität. Ein freundliches Bedanken danach, gehört natürlich dazu! Neulich war ich mit jemanden aus Deutschland hier in Olten unterwegs und wir wurden über einen Zebrastreifen gelassen und ich bedankte mich freundlich beim Autofahrer. „Was machst du da?“, fragte mich die Person, „Mich bedanken, antwortete ich, das macht man hier so“. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Leute in Deutschland unfreundlich sind, um Himmels willen, auf gar keinen Fall, aber vielleicht ist man doch anonymer, weil alles grösser ist. Hier in Olten kennt man sich zwar auch nicht, aber es verbindet, dass man hier wohnt und Schweizer ist. Es wird sich geholfen und man schaut aufeinander, das wurde mir auch sehr bewusst, als ich leider Zeuge eines Motorradunfalls war und Erste-Hilfe geleistet habe, die Hilfsbereitschaft der Schweizer hat mich beeindruckt, keiner ist einfach weitergefahren, sondern hat freundlich gefragt, ob er helfen kann und ist, als wir verneinten, weitergefahren. Es hat niemand angehalten um zu Gaffen, sondern wirklich um Hilfe zu leisten und nicht wegzuschauen. Denn jeder würde sich als Unfallopfer, solche hilfsbereiten Menschen doch wünschen. Diese Verbundenheit der Schweizer habe ich auch auf Reisen erlebt, wenn ich andere deutsche Backpacker getroffen habe, hat man vielleicht kurz gesprochen, aber eigentlich war es eher so, okay mal wieder ein anderer Deutscher. Wenn mein Freund, Leute aus der Schweiz getroffen hat (von denen es deutlich weniger gab) war da gleich eine Verbundenheit da und alle haben sich gefreut mal wieder schweizerdeutsch zu sprechen. Das finde ich sehr faszinierend und darauf darf man meiner Meinung nach stolz drauf sein!